Ich habe mit meinem Sohn vor mehr als 35 Jahren angefangen zu bauen. (Natürlich standen wir nicht tagtäglich im Hobbyraum.)
Es war von Anfang an klar, dass es eine - "Meine Privatbahn" werden soll. Diese soll vor allem keine "Vogelschauanlage" geben.
Zur Namensgebung: See ist unten also Seedorf, Tannen oben also Tannwil, darum Seedorf-Tannwil-Bahn.
Anfänglich nahm ich für das erste Rollmaterial hellbraun mit orange (weil diese Farben in der Farbenkiste als Spray vorhanden waren).
Aber Rocos Italiener waren dunkelbraun und dieses Braun mit dem Gelborange gefiel mir besser.
Geplant wurde alles im Kopf - kein Papier und vieles wurde dem Spontanen überlassen.
Gefahren wurde lange Zeit nur mit einem Titantrafo, weil ich mit der Landschaft zu sehr beschäftigt war.
Anfangs wurden die Weichen in Tannwil mit "Drahtzug und Hebel" gestellt, was mit der Dauer nicht befriedigte.
So erhielt Tannwil zuerst ein Stellpult. Ein zentrales Netzgerät mit 14 Volt Festspannung versorgt Relais, Weichenmotoren und Fahrstrom. Geregelt wird mit Festspannungsregler (LM317) Als ehemaliger Radio- und Fernsehreparateur nahm ich Drehschalter (unten mit Pfeildrehknopf) und steuerte mit Relais die jeweiligen Weichen für die Fahrstrasse (Gleisweg). Die Festpannungsregler werden für die jeweilige Fahrstrasse gleich umgeschaltet. Die Beschriftung ist immer noch im Provisorium.
Der Bahnhof hat zwei Durchfahrtsgleise (Rechtsverkehr), ein Gütergleis, 3 Abstellgleise und eines für Dampfloks mit Drehscheibe. Die Ein- und Ausfahrten gehen "aus der Landschaft" über eine grosse Kehrschleife um meinen Arbeitsplatz dann hinter Tannwil und den Bergen hindurch nach Bergsiedeln.
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Erstes Schaltpult für Bergsiedeln.
Anfangs war gedacht die Anlage zu zweit zu bedienen. Wie das so ist, flog die Jungmannschaft aus. Beim Bau des Stellpults für Seedorf wurde Bergsiedeln von Seedorf aus "ferngesteuert". |
Die Ausweiche im Wendel ist halbautomatisch reedgesteuert, sie zeigt mit LEDs die Situation mit rot oder grün an. Rot wenn nur ein Zug, grün wenn beide Züge in der Ausweiche stehen. Mit Knopfdruck fährt der jeweilige Zug aus der Ausweiche.
Es fehlen noch: Regelung für die "Staatsbahn", die Schattenbahnhöfe, die Kehrschleife und Signale.
Die Steuerung der OTB (H0e)
Rechts: Hier wird wiederum ein Drehschalter für die Schaltung der Fahrstrassen verwendet. Druckschalter sind aus einem alten Cannondrucker |
Die unterste Tastenreihe steuert die Gleisabschnitte. Die ersten vier Tasten geben den Weg in den ersten Teil des Schattengleises frei.
Ist er besetzt leuchtet die LED rot. Die Weiterfahrt in den zweiten Abschnitt geben die weiteren vier Tasten frei.
Die Ausfahrt geben die runden Tasten frei und die LED dort geben die erfolgte Ausfahrt mit grün an.
Links ist die Steuerung des Fahrstroms, der Weichen und Gleise des OTB-Werkareals.
Alle Weichenmotoren sind zentral montiert. In Kunststoffröhrchen geführte Nylondrähte führen zu den Weichen.
Meine Gleisbesetztmeldung (ich fahre ja analog)
Voraussetzung:
- Gleichstrom,
- der Schatten kann nur in einer Richtung befahren werden,
- das Gleisstück im Schatten muss auf der Minusseite (in Fahrtrichtung links) durchgehend verbunden werden
- die Plusseite muss dort isoliert werden, dass der letzte Wagen des längsten Zugs ganz auf dem Schattengleis zu stehen kommt, d.h. die Weichen frei sind. Das Isolierstück muss der Länge der Lok entsprechen oder zusätzlich der stromzuführenden Wagen.
- Strom ca. 12 - 14 Volt für Gleisbesetztmelder und zum Fahren muss von der gleichen Quelle stammen. Bei höherer Spannung muss der Widerstand erhöht werden, (ausprobieren mit grösserem Widerstand).
Die Funktion ist einfach: steht eine Lok auf dem Gleisstück, erhält die LED über den Fahrmotor der Lok Kontakt mit dem Minuspol und leuchtet damit. Der Strom ist so gering, dass er der Lok kaum etwas "antut".
Mit Druck auf den Taster wird die Plusseite des Fahrstroms aufs Gleis geschaltet: die Lok fährt aus dem Schatten.
Das Schema ist gegen die Fahrtrichtung gezeichnet.